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Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren

Im Mai hat der europäische Flughafenverband ACI Europe den EuroAirport auf der vierten Stufe der «Airport Carbon Accreditation» zertifiziert. Die ACA-Zertifizierung ist der weltweite Standard für das Management von Treibhausgasemissionen von Flughäfen. Mit dem Programm werden Flughäfen ausgezeichnet, die bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen besondere Anstrengungen unternehmen. 

Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung auf der zweithöchsten Stufe – sie bestätigt die Anstrengungen des EuroAirport, seine eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren und seine Partner auf der Flughafenplattform miteinzubinden. Erfahren Sie mehr darüber im Artikel zu diesem Thema.

Zur Reduktion der CO2-Emissionen handelt der Flughafen auf zwei Ebenen:

Zum einen reduziert er seine eigenen CO2-Emissionen mit einem verbindlichen Ziel. So hat der Flughafen im Oktober 2021 entschieden, das Ziel Netto-Null-Emissionen für seine eigenen Infrastrukturen bereits für 2030 statt 2050 anzusetzen. Dieses Ziel wird unter anderem erreicht durch den Bezug von 100% erneuerbarer Elektrizität europäischer Herkunft seit Mai 2020, durch die kontinuierliche Reduktion der CO2-Emissionen des EuroAirport-Fuhrparks sowie durch den etappenweisen Anschluss des Flughafens an das bestehende Fernwärmenetz von Saint-Louis, das bis 2025 durch eine neue Biomasse-Heizzentrale auf dem Flughafengelände ergänzt werden soll.

Zum anderen setzt er sich in Zusammenarbeit mit den Flughafenpartnern dafür ein, die Emissionen auf der gesamten Plattform zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Massnahmen und Projekte durchgeführt oder wurden bereits umgesetzt. Hierzu gehören unter anderem der Bahnanschluss des Flughafens, welcher im März 2022 für gemeinnützig erklärt worden ist und somit die nächsten Schritte zur Realisierung unternommen werden können. Zudem wird ein firmenübergreifendes Mobilitätskonzept erarbeitet und umgesetzt, welches vom französischen Staat mit einem namhaften Betrag unterstützt wird. Demnächst steht ferner die Elektrifizierung der Buslinie 50 an, welche den Bahnhof Basel SBB mit dem EuroAirport verbindet. 

Zu den Massnahmen des EuroAirport im CO2-Bereich gehört aber auch ein regelmässiges Monitoring: Aktuell läuft wieder die regelmässig durchgeführte Messkampagne, bei der die Luftqualität am Flughafen und in seinem Umfeld durch das unabhängige Institut ATMO Grand Est ermittelt wird. Nach den Messungen in diesem Sommer wird eine weitere Kampagne im Winter 2022/2023 erfolgen, bevor die Daten ausgewertet und in einem Bericht veröffentlicht werden. Parallel zu diesen wiederkehrenden Messungen führt der Flughafen in Zusammenarbeit mit ATMO Grand Est derzeit eine Ultrafeinstaub- (UFP) Messkampagne durch. An 11 Standorten werden die UFP-Konzentrationen erhoben, um die Auswirkungen des Flugbetriebs und der anderen Quellen im Flughafenumfeld auf die Verteilung dieses noch nicht reglementierten Schadstoffs zu definieren. Mit der Durchführung der UFP-Kampagne antwortet der Flughafen auf ein Anliegen der Flughafenanrainerverbände aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland.

Im Einklang mit dem gesamtheitlichen Ansatz zur nachhaltigen Entwicklung und der Umweltpolitik des Flughafens steht auch das Kunstprojekt «Memories of the Future», welches der EuroAirport seit Mai 2022 ausstellt und welches in Zusammenarbeit mit der Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate und zwei Kunsthochschulen der Region umgesetzt wurde. Ziel des Projekts ist es, die Sensibilität für nachhaltiges Reisen zu erhöhen. Sie können die Ausstellung im Terminal auch virtuell auf der Webseite des Flughafens besuchen: Memories of the Future.

Ich wünsche Ihnen einen interessanten Besuch und eine gute Lektüre.

Matthias Suhr
Direktor
 

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