Biodiversität
Biologische Vielfalt am EuroAirport
Obschon es sich beim Flughafengelände nicht um ein Naturschutzgebiet handelt, beherbergt der EuroAirport eine bedeutende biologische Vielfalt. Dies mag überraschen, doch die Zahlen sprechen für sich: 112 Insekten-, 6 Amphibien-, 9 Fledermaus-, 59 Vogel- und 259 Pflanzenarten sind im Untersuchungsgebiet gezählt worden.

Vor diesem Hintergrund hat der EuroAirport die binationale Zertifizierung des Flughafengeländes bei der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ und bei deren Pendant im Elsass, der französischen Vereinigung „Biodiversité pour tous“ beantragt.
Bei dem Zertifizierungsprozess gab es Ende 2016 eine Terrainbegehung durch die Vereinigung „Biodiversité pour tous“. Als wichtigste positive Ergebnisse wurden folgende Punkte hervorgehoben:
- der Einsatz des Flughafens zum Schutz der Biodiversität und die konkrete Umsetzung auf dem Gelände;
- das Vorkommen von mehr als 30 Prozent Naturfläche;
- die Bepflanzung mit mehrheitlich endemischen Pflanzenarten und
- der grosse Reichtum an Tier– und Pflanzenarten auf dem Gelände.
Gleichzeitig definierten der EuroAirport und „Biodiversité pour tous“ einige Verbesserungspunkte. Gestützt auf die Ergebnisse der Terrainbegehung und die vorgesehenen Verbesserungsmassnahmen hat „Biodiversité pour tous“ sowie «Natur & Wirtschaft» dem EuroAirport ihre Qualitätslabel verliehen.
Anlässlich einer offiziellen Zeremonie, die am 21. September 2017 stattfand, wurden der Flughafendirektion die beiden Zertifikate offiziell überreicht.
Rezertifizierung im Herbst 2020
Im Rahmen des Rezertifizerungsprozesses fand am 14. September 2020 eine erneute Terrainbegehung mit «Biodiversité pour tous» und «Natur & Wirtschaft» statt. In der Folge wurde die binationale Zertifizierung des EuroAirport erneuert. Nebst einigen Punkten, die es noch zu verbessern gilt, wurden im Rahmen des Audits folgende Punkte positiv hervorgehoben:
- die Bereitschaft des EuroAirport, die Biodiversität zu berücksichtigen und die konkrete Umsetzung vor Ort;
- das Vorhandensein von mehr als 39 % Naturflächen, darunter einige "Juwelen" der biologischen Vielfalt wie die Trockenkiesgrube im südöstlichen Teil des Flughafengeländes;
- der Verzicht auf Herbizide und die Anwendung alternativer Unkrautbekämpfungsmethoden;
- der grosse Artenreichtum der Fauna und Flora auf dem Gelände.
Die binationale Zertifizierung geht mit der nachhaltigen Entwicklungspolitik des EuroAirport einher, der mit seinen Aktivitäten und Gestaltungsmassnahmen ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft, gesellschaftlicher Verantwortung und Umweltschutz anstrebt.

