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Neues Reduktionsziel für den EuroAirport: Netto-Null per 2030

Neues Reduktionsziel für den EuroAirport: Netto-Null per 2030

Die Sicherstellung der Luftanbindung unter Berücksichtigung der Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung ist im Auftrag des EuroAirport verankert. Darum konzentriert sich der Flughafen in seinem Engagement für die Umwelt auf die Bereiche, die für seine Interessengruppen und seine eigenen Tätigkeiten am wichtigsten sind. Dazu gehören auch die Anstrengungen die CO2-Emissionen, allen voran die Emissionen seiner eigenen Infrastrukturen, zu reduzieren.

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Nuages

Am 22. Oktober entschied der Verwaltungsrat des EuroAirport, das Ziel Netto-Null-Emissionen für seine eigenen Infrastrukturen, das bisher für 2050 geplant war, bereits für 2030 anzusetzen. Um dieses Ziel zu erlangen, werden verschiedene Massnahmen und Projekte durchgeführt oder wurden bereits umgesetzt: Dazu gehören ein regelmässiges Emissions-Monitoring, die progressive Reduktion der CO2-Emissionen des EuroAirport-Fuhrparks, der Bezug von 100% erneuerbarer Elektrizität europäischer Herkunft seit Mai 2020, der etappenweise Anschluss an eine Biomasse-Heizzentrale bis 2025, die Rezertifizierung «Airport Carbon Accreditation» (ACA) der Stufe 2 im August 2020 und die Lancierung der ACA 3-Zertifizierung in 2021, wonach die Partner der Plattform beim Emissionsmonitoring einbezogen werden.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, sich den Unterschied zwischen Netto-Null-Emissionen und Kohlenstoffneutralität in Erinnerung zu rufen: Zum Erreichen der CO2-Neutralität erfolgt die Kompensation der Treibhausgasemissionen über Projekte zur Emissionsreduzierung oder -vermeidung, häufig in anderen Ländern, wo dies billiger oder einfacher ist, ohne direkte Anreize zur Emissionsreduzierung oder Verhaltensänderung auf Unternehmensebene. Zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen hingegen, werden die Emissionen zunächst so weit wie möglich reduziert. Lediglich die verbleibenden Emissionen werden sodann in Projekten zur CO2-Bindung und -Speicherung, auch Kohlenstoffsenken genannt, ausgeglichen. Dies sind z. B. Aufforstungsprojekte, Kohlenstoffbindung im Boden usw. Ein Netto-Null-Ziel geht somit über die CO2-Neutralität hinaus, denn die Emissionen werden nicht nur durch den Kauf von Zertifikaten für Emissionsreduktionen ausgeglichen, sondern die emittierten Treibhausgase müssen auch tatsächlich aus der Atmosphäre entfernt werden, um am Ende eine Nullbilanz zu erreichen.

Während das Netto-Null-Ziel nur die Infrastrukturen des EuroAirport betrifft – was ungefähr 3% der gesamten Emissionen der Plattform entspricht – arbeitet der Flughafen auch zusammen mit seinen Partnern an Projekten zur Reduktion der CO2-Emissionen der gesamten Flughafenplattform. Hierzu gehört unter anderem die Beteiligung an der Elektrifizierung der Buslinie 50 und am Bahnanschluss. Die bereits angesprochene erneuerbare Elektrizität bezieht der EuroAirport ausserdem nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Partner auf der Plattform.

In Ergänzung zu diesen verschiedenen Massnahmen und Projekten stellt der EuroAirport in Zusammenarbeit mit der Stiftung myclimate seit dem 5. Oktober 2021 einen neuen Service zur Verfügung, mit dem Passagiere die CO2-Emissionen ihrer Flüge kompensieren können: Ab sofort gelangt man auf der EuroAirport-Website mit wenigen Klicks zu einem Rechner, der den CO2-Fussabdruck eines Fluges sowie den Betrag ermittelt, der zu dessen Ausgleich erforderlich ist.

Stephen Neff, CEO myclimate, bestätigt: «Fluggesellschaften, Flugzeughersteller und Flughäfen arbeiten mit aller Kraft daran, die Klimaauswirkungen von Flügen zu reduzieren und klimaneutrale Alternativen zu entwickeln. Aber dies braucht Zeit. Kompensation ist eine unmittelbar wirkende Massnahme, mit der sich dieser Zeitraum überbrücken lässt.»

Dieses Projekt steht im Einklang mit dem bereits erwähnten gesamtheitlichen Ansatz zur nachhaltigen Entwicklung und der Umweltpolitik des Flughafens, zu deren Schwerpunkten auch die Reduktion der CO2-Emissionen gehört.