Direkt zum Inhalt

Der Flughafen lanciert seinen Unternehmensübergreifenden Mobilitätsplan (Plan de Mobilité Inter-Entreprises, PDMIE)

Im Laufe des Jahres 2022 initiierte der Flughafen Basel-Mulhouse einen Unternehmensübergreifenden Mobilitätsplan für die gesamte Flughafenplattform. Ziel ist die Verfolgung eines gemeinschaftlichen Ansatzes auf freiwilliger Basis unter Mitwirkung möglichst aller am Flughafen tätigen Unternehmen. Die Umsetzung eines PDMIE ermöglicht es, eine gemeinschaftliche Bestandsaufnahme durchzuführen, Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Pendelverkehr und der Verkehrsanbindung des Flughafens zu analysieren sowie übergreifende Lösungen für Beschäftigte, Kunden und Partner bereitzustellen. 

Ein Unternehmensübergreifender Mobilitätsplan bietet zahlreiche Vorzüge: 

  • Verbesserung der Mobilitätsbedingungen der Beschäftigten. Eine solche Verbesserung sollte zur Verringerung der Anzahl von Pendelfahrten führen, geeignete Mittel bieten zur Reduzierung der Energiekosten sowie des CO2-Verbrauchs und zu einer optimierten Gesamteinbindung des Flughafens in die Region beitragen. 
  • Eröffnung einer gesellschaftlichen Debatte, indem die Thematik des Pendelverkehrs aus einem umweltpolitischen, sicherheits- und wirtschaftspolitischen Blickwinkel sowie allgemein das Thema Mobilität behandelt wird. Der PDMIE ermöglicht ein offenes Überdenken der Praktiken im Bereich des Fuhrparkmanagements sowie der Pendelgewohnheiten. Neu gedacht werden soll hierbei insbesondere im Bereich der gemeinschaftlichen Nutzung von Verkehrsmitteln.  
  • Erzielen von Einsparungen durch eine gemeinschaftliche Herangehensweise bei Massnahmen und Mitteln in der Umsetzung des Mobilitätsplans.

Neben wirtschaftlichen und die Lebensqualität betreffenden Aspekten sind die Umweltauswirkungen der genutzten Verkehrsmittel ein zentrales Thema. Diese müssen bei der Umsetzung des PDMIE besonders berücksichtigt werden:

  • 30% der gesamten Treibhausgasemissionen Frankreichs werden durch Verkehrsmittel erzeugt.
  • 53% des gesamten Kohlendioxid-Ausstosses des Verkehrssektors stammen von Privatfahrzeugen

Die erste Phase des PDMIE umfasste eine generelle Bestandsaufnahme der Pendelgewohnheiten der auf der Flughafenplattform beschäftigten Mitarbeitenden. Dadurch konnten folgende Punkte identifiziert und präzisiert werden:

  • Der Grossteil der Pendelbewegungen wird mit dem Privatfahrzeug zurückgelegt (rund 83%).
  • Die durchschnittlich von den Beschäftigten zurückgelegte einfache Wegstrecke beträgt 31 km.
  • Die binationale Struktur des Strassenverkehrsnetzes der Flughafenplattform bringt Umwege und Einschränkungen beim Pendeln sowie bei Dienstfahrten mit sich.
  • Die sehr spezifischen Arbeitszeiten eines Grossteils der Beschäftigten schränken mögliche Alternativen zur Nutzung des Privatfahrzeugs ein.
Bild
PDMIE_2_DE
Bild
Image_PDMIE_Article_2_DE

Die zweite Phase des PDMIE begann im Laufe des Jahres 2023 und umfasst die Erarbeitung von Zielsetzungen sowie eines Aktionsplans. Damit sollen die Pendelbedingungen der Beschäftigten verbessert und die bei der Bestandsaufnahme festgestellten Problematiken angegangen werden.

Die definierten Zielsetzungen sind folgende:

Bild
Tabelle_PDMIE_2_DE

Der mit den Zielsetzungen einhergehende Aktionsplan umfasst folgende Massnahmen:

Förderung und Begünstigung von Fahrgemeinschaften

Förderung einer Plattform für Fahrgemeinschaften

Kommunikation, Information und dauerhafte Begleitung der Beschäftigten

Förderung und Begünstigung aktiver Fortbewegungsmöglichkeiten

Realisierung eines Fahrradwegnetzes im Bereich der Flughafenplattform mit Anbindung an das Fahrradwegnetz der Region

Entwicklung velobezogener Dienstleistungen

(Velo-Fuhrparks, Workshops, themenbezogene Veranstaltungen)

Förderung und Begünstigung der öffentlichen Verkehrsmittel

Verbesserung der Wahrnehmbarkeit und Konsistenz der Serviceleistung bestehender Linien

Prüfung der Bedingungen zur Einrichtung eines Shuttle-Busses zur Beförderung von Beschäftigten im Schichtdienst

Weitere Massnahmen zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

Weiterentwicklung der Parkanlagen (z.B.: Einrichtung von Schnellladestationen)

Minderung des Grenzeffekts für Beschäftigte der Flughafenplattform

Setzen von Anreizen zugunsten von Alternativen zum Privatfahrzeug (Pauschale für nachhaltige Mobilität, Mobilitätsvereinbarungen)

Prüfung anderer Mittel zur Reduzierung der Pendelbewegungen und Dienstfahrten

Sensibilisierung ist ein Schlüsselfaktor zur Änderung des Verhaltens von Beschäftigten sowie Arbeitgebern.

Ziel ist es, sowohl die Entwicklung der mobilitätsbezogenen Praktiken messen zu können als auch eine Nachverfolgung der im Rahmen des Projekts eingeleiteten Massnahmen durchzuführen.